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Veranstaltungen


Der erste virtuelle Vortrag vor dem Aachener Geschichtsverein galt der ältesten Geschichte

Ein Blick in den Aufschluss an der Hartmannstraße:

Das geplante Sommer- und das Winterprogramm des Aachener Geschichtsvereins 2020 – 2021 musste wegen der Corona-Pandemie leider abgesagt werden. Treffen waren und sind bis auf weiteres nicht möglich. Mit dem Stadtarchäologen Andreas Schaub konnte nun jedoch der traditionelle Archäologische Bericht vor 70 Teilnehmern erfolgreich virtuell durchgeführt werden. Mitglieder, die mit dem Verein auch online in Verbindung stehen, konnten mit einem speziellen für Hochschulen, Schulen und Unternehmen entwickelten Programm am 12.3. 2021 dem Vortrag folgen.

Der Bericht behandelte die Untersuchungen auf dem Katschhof bei der Neupflanzung von sechs Bäumen, bei den Pollern in der Hartmannstraße, am Höfchen, am Parkhaus Büchel, im Stadtgarten und an der Süsterfeldstraße.

In den ersten drei Bereichen erreichten die Archäologen die römischen Schichten, wobei am Katschhof der Verlauf einer Straße beobachtet wurde und am Hof weitere Anzeichen für ein kaiserliches Forum diskutiert wurden. Die römischen Bauten wurden z.T. erst im 12 Jh. durch neue Bebauung ersetzt.

Im Stadtgarten sind geophysikalische Untersuchungen über der verlängerten Trasse des vermutlich seit römischer Zeit genutzten Grünen Weges gemacht worden.

Der Bau des neuen Kreisverkehrs an der Schurzelter Straße und das Umfeld bis zu der 1978 beim Bau der L 260 gefundenen römischen Siedlungsstelle wurden beobachtet und ermöglichten eine Neubewertung. Statt einer VILLA RUSTICA wird nun eine Straßenstation an der von Aachen nach Heerlen führenden VIA PUBLICA angenommen.

Der Referent schloss nicht ohne sich bei seinen Ansprechpartnern bei den Grabungsfirmen und insbesondere bei den ehrenamtlichen Mitgliedern des >>Arbeitskreises Archäologie Aachen<< zu bedanken. Die rege Diskussion der Teilnehmer am Schluss stand den life durchgeführten Archäologischen Berichten der Vorjahre nicht nach.