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Veranstaltungen


Das Nachkriegs - Aachen und das Verhältnis zu Belgien

Vortrag: Belgien in Aachen (1944-1958): Besatzung, Grenzfrage und Annäherungsprozesse

Referent: Dr. Christoph Brüll (Eupen),

Ort und Zeit: Haus Löwenstein, Markt 39/41, 19. Nov. 2010, 19:00 Uhr (s.t.)

Das politische Verhältnis zwischen Belgien und seinem großen Nachbarn gehört heute zu den engsten in Westeuropa. Dass die Ursprünge dieser guten Nachbarschaft schon in den ersten Nachkriegsjahren gelegt wurden, mag angesichts der beiden deutschen Okkupationen innerhalb eines Vierteljahrhunderts überraschen. Wie kam es zu der schnellen Annäherung und Versöhnung? Welche Akteure bestimmten das deutsch-belgische Verhältnis nach 1945? Kann man auch von einer Versöhnung auf gesellschaftlicher Ebene sprechen? Antworten auf diese Fragen findet man nicht nur in der „großen Geschichte“ der Staatsmänner und Diplomaten, sondern auch in der „Grenzgeschichte“ der Betroffenen. Der Vortrag geht dem deutsch-belgischen Annäherungsprozess am Beispiel des Aachener Grenzraums nach, auf den sich die belgischen Reparationsforderungen gegenüber dem besiegten Deutschland richteten und in dem die Reaktionen der Grenzbevölkerung und das Verhalten der belgischen Besatzungssoldaten als Indikatoren der deutsch-belgischen Gesellschaftsbeziehungen der Nachkriegszeit betrachtet werden können.