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Aachen neben Pavia, Gnesen, Magdeburg und vor allem Rom in der Politik Ottos III.
Vortrag: Rom – Gnesen – Magdeburg – Aachen – Pavia – Rom. Die Reise Kaiser Ottos III. (999/1000) im Spiegel der urkundlichen Überlieferung.
Referent: Prof. Dr. Wolfgang Huschner (Universität Leipzig)
Zeit: 22. Januar 2010, 19:00 Uhr (s. t.)
Ort: Sitzungssaal im Haus Löwenstein, Markt 39/41
Seit 998 hielt sich der kaiserliche Hof in Italien auf.
Otto III. und seine Berater beschäftigen sich während dieser Zeit nicht nur mit Problemen auf der Apenninenhalbinsel, sondern – in enger Verbindung mit den Päpsten – mit Angelegenheiten Westfrankens/Frankreichs, Spaniens, Venedigs sowie Polens und Ungarns. Zudem wurden die Kontakte nach Byzanz von Italien aus unterhalten. Die Reise Kaiser Ottos III. nach Gnesen, Magdeburg, Quedlinburg und Aachen im Jahre 1000 wurde ebenfalls von Italien aus vorbereitet.
Im ersten Teil des Vortrags soll es um die Frage gehen, welche geistlichen und weltlichen Großen den Kaiser auf seiner Reise nach Gnesen begleiteten. Danach wird erörtert, welche Interaktionen zwischen dem Kaiser und den Großen aus dem ostfränkisch-deutschen Reich in Verbindung mit Beurkundungen erfolgten. Abschließend wird auf die markanten Veränderungen der äußeren Merkmale der Kaiserurkunden eingegangen, die seit 998 in Italien erfolgten. Im Jahre 1000 erhielt erstmals eine größere Zahl von nordalpinen Empfängern solche Diplome mit veränderten Urkundenbildern, die nicht mehr mit Wachssiegeln, sondern mit Bleibullen beglaubigt wurden.