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Die Nachkriegsoberbürgermeister von Aachen

Liste der Nachkriegsoberbürgermeister

1944-1945Franz Oppenhoff
1945Dr. Wilhelm Rombach
1946Ludwig Kuhnen
1946-1952Dr. Albert Maas
1952-1973Hermann Heusch
1973-1989Kurt Malangré
1989 – 2009 Dr. Jürgen Linden
ab 2009 Marcel Philipp

Dr. Linden war zwar von 1989 bis 1995 ebenfalls ehrenamtlicher Oberbürgermeister, wurde nach einer entsprechenden Novellierung der Gemeindeordnung und nach Ablauf der Wahlperiode des letzten Oberstadtdirektors Dr. Berger im Jahre 1995 jedoch hauptamtlicher Oberbürgermeister.

Lange Amtszeiten als ehrenamtliche Oberbürgermeister hatten nur Herrmann Heusch und Kurt Malangré.

Die Darstellung des scheidenden Oberbürgermeisters Hermann Heusch durch den damaligen Presseamtsleiter Erwin Klein und das Pressegespräch von Jo Braunleder mit dem neuen Oberbürgermeister Kurt Malangé charakterisieren ein wenig beide Personen, die nun zum Bestandteil der Aachener Verwaltungsgeschichte geworden sind.

Download des Artikels zum OBM Heusch
Download des Artikels zum OBM Malngré

Hermann Heusch stammte aus altem Aachener Bürgertum. Schon sein Vater war Fraktionsvorsitzender des Zentrum. Hermann Heusch gehörte als beigeordneter Bürgermeister schon zum Team um den durch ein „Wehrwolf“-Kommando ermordeten Josef Oppenhoff. Er hatte gute persönliche Beziehungen nach Belgien und Zuidlimburg, die so kurz nach Kriegsende bei der schnellen Verbesserung der politischen Beziehungen im Dreländereck sehr wichtig waren. Seit 1945 auch Präsident der IHK Aachen war ihm der Wiederaufbau der Stadt und die Wiederbelebung der Wirtschaft nach der gegenseitigen Verständigung der (west)europäischen Staaten das wichtigste Anliegen.

Kurt Malangré (CDU) machte sich zum Vorreiter einer Idee, die JUSO Dieter Schinzel in den Stadtrat eingebracht hatte. Er wollte als Oberbürgermeister für den Bürger ansprechbar sein. Er richtete eine Sprechstunde in der Woche über die Dienstzeiten der Verwaltung hinaus ein, damit auch Berufstätige vorsprechen konnten. Ja, ... und ein „Bürgertelefon“ richtete er ein. Der Bürger sollte nicht das Gefühl haben, daß Anregungen und Kritik der Stadt lästig seien.

Damals wie heute gab es Haushaltsprobleme und Sparzwänge. Es drohte das Aus für die Aachener Oper. Malangré hielt sie für unverzichtbar in Aachen und hat sich durchgesetzt. Heute unter GMD Bosch hat die Oper wieder einen Glanz fast wie zu Karajans Zeiten.