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Die alten Pfarrkirchen im Aachener Talrund
Beim Umbau von St. Laurentius unter Buchkremer wurde ein Viergötterstein gefunden, der für ein römisches Heiligtum und für eine Sakralkontinuität über die Christianisierung hinweg bis zur Gegenwart spricht. Der Stein selbst wurde lange Zeit im Kaiser Karl Gymnasium aufbewahrt. Seine Spuren verlieren sich in der Nachkriegszeit.
Überraschender Weise wurden 1938 an St. Sebanstian
bei Kanalisationsmaßnahmen ältere Mauerzüge mit von St. Sebastian abweichenden Baufluchten gefunden. In Würselen datierte man diesen Befund als christlichen Vorgängerbau aus dem 6. Jh.. Das wirft die Frage nach einer kirchenrechtlichen Zuordnung zur Aachener Mutterpfarre, dem jetzigen Dom, auf. Der Grabungsbericht ist uns nicht bekannt. Zu bedenken ist, daß in Aachen die unterschiedlichen Fluchtlinien im ältesten Stadtkern auf die unterschiedliche Orientierung in römischer und in fränkischer Zeit zurück ging. Auch diesem Anhaltspunkt sollte man in Würselen Aufmerksamkeit schenken.
Versteckt durch das in der Neuzeit höher gezogene Dachgeschoß befinden sich an der Ostseite noch romanische Blendarkaden.
Darunter steht in einer Nische das Original des sog. Düwel,
von dem eine Nachbildung die Außenseite des Turmes ziert.