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Begehung des Karlsfestes am 28.1. eines jeden Jahres

Unter „Kirchenfeste und Staats-Gebräuche“ verzeichnet der Raths- und Staatskalender des „Königlichen Stuhls und der Königlichen freyen Reichsstadt Aachen“ am 27. Januar und für den Folgetag:

„Magistrat, Scheffen und Ordensstände wohnen der Vesper und Tags darauf dem Hochamt in der Kronkirche bei.“

Bei Noppius „Aachener Chronik (Ersters Buch, 36. Kapitel) heißt es:

„Dreymahl im Jahr gehen Herren Bürgermeister, Schöpfen und Beamten collegialiter nach unser Liben Frauen Münster, nemlich in festo St. Caroli Magni den 28. Januar in die Hochmeeß und vorigen Tags in die Vesper, desgleichen thuen sie auch in der Octav. Und dann vors 3. in festo Translationis Beatissimi Caroli Magni Imperatoris [am Fest der Erhebung des seligsten Kaisers den 27. Julii. Hierzu dienlich, was im 2. Capitel von seiner Canonisation [Heiligsprechung] gesagt.“

Diese ortsüblichen Gebräuche zeigen auf, daß die Karlstradition in Aachen bis zum Ende der reichstädtischen Zeit nicht nur im kirchlichen sondern auch weltlichen Leben tief verankert war. Noch heute sind Vertreter der Stadt beim Karlsfest zugegen, nehmen an der Fronleichnamsprozession teil und wirken bei den Heiligtumsfahrten mit.

Zur frühen Karlsüberlieferung siehe:
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