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Stadtarchiv erfüllt alten Plan von 1880 zur Herausgabe der Aachener Urkunden
Nach dem Tätigkeitsbericht über die ersten Jahre des Aachener Geschichtsvereins fasste man schon sehr früh den Plan zur Herausgabe der historischen Aachener Urkunden. „Die Urkunden bis zum Jahre 1400 sind .. ohne jede Ausnahme abzudrucken.“ Welches titanische Werk den Stadtarchivaren. die diesen Plan umsetzen sollten, damit bevor stand, ahnte man nur ungefähr. Daher zog man von vorne herein die gekürzte Fassung in Form von Regesten in Betracht: „Die Daten sind selbstverständlich zu reduciren.“ (ZAGV Bd. 3, 1881, S. XI) In diesem Band der ZAGV stellte Prof. Hugo Loersch den Plan vor.
Auszug aus ZAGB Bd. 3
Die Realisierung des Plans überstieg natürlich die Möglichkeiten und Potentiale eines einzelnen Vereines. Als Herausgeber trat die Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde auf den Plan.
Nach zwei Urkundenbänden (bis 1100 Wisplinghoff; 1100 – 1250 Meuthen) sind nunmehr sechs Regestenbände fertig gestellt (davon zwei Bd. 1251 – 1350 Mummenhoff; vier Bd. 1351 – 1400 Kraus). Im Wesentlichen ist mit dem nun vorgelegten letzten Regestenband für das 14. Jh. der über 125 Jahre alte Plan realisiert. Kriege und Krisen haben ihn erheblich verzögert, aber nicht verhindert.
Ob man in gleicher Form an die Urkunden des 15. Jh. herangeht, wird zu prüfen sein. Die stetig steigende Fülle der schriftlichen Überlieferung der überlieferten Dokumente ließe sich zwar durchaus mit modernen Bearbeitungstechniken bewältigen und z.B. unter sozial- oder wirtschaftsgeschichtlichen Geichtspunkten auswerten. Ob Druckwerke oder ausschließlich digitale Editionen dafür angemessen sind, wird man erst entscheiden müssen, wenn man die ersten Schritte zur Aufarbeitung dieser Quellen eingeleitet hat.