Aktuelles
Geschichtslabor/Stadtmuseum
Seit Ende 2006 läuft nach Gerüchten über eine bevorstehende Schließung des Museums Burg Frankenberg die öffentliche Diskussion. Es fanden hierzu bereits zwei Vorträge von Prof. Biegel(Landesmuseum Braunschweig) und von Dr. Dirk Tölke (Museumsverein)vor unserem Verein statt.Es wurde der Erhalt der vollständigen Bestände des stadtgeschichtlichen Museums und seine Unterbringung in einem zentral in der Innenstadt gelegenen Gebäude vorgeschlagen.
Diese Vorschläge haben Eingang in die Pläne für das Projekt „Route Charlemagne“ für die Euregionale 2008 gefunden. Die „Interessengemeinschaft der geschichtlichen Vereine und Arbeitskreise für ein stadtgeschichtliches Museum in Aachen“ haben unser Beiratsmitglied Dr. Frank Pohle zu ihrem Sprecher gewählt und ihre Vorstellungen der Stadt vorgelegt. Dort sind diese inzwischen auf eine positive Resonanz gestoßen. Die beiden PDF-Dokumente der Papiere sowie die vom Leiter des Stadtarchivs Dr. Kraus und von dem verantwortliche Kustos für das Museum Burg Frankenberg Dr. Oellers gefertigte Synopse zu den historischen Beständen der Stadt stehen Ihnen hier als Download zur Verfügung:
Konzeptpapier I
Konzeptpapier II
Synopse-Dr. Kraus/Dr. Oellers
Die „Interessengemeinschaft Historisches Museum“ wird die Umsetzung der Pläne weiterhin mit großer Aufmerksamkeit beobachten und begleiten. Das breite Bündnis der Aachener Vereine in dieser Interessengemeinschaft wird sich gegen jeden Versuch stellen, eine Neuorganisation der stadtgeschichtlichen Sammlungen an dem besten derzeit dafür disponiblen Platz – dem Verwaltungsgebäude Katschhof – zu blockieren. Das Verwaltungsgebäude am Katschhof ist inzwischen teilweise geräumt und die Kantine schon geschlossen. Derzeit wird seitens der Stadtverwaltung Aachen errechnet, was die Neupräsentation der stadtgeschichtlichen Sammlungen kosten wird und welche Folgekosten damit verbunden sein werden.
Der Hauptausschusses hat am 28. Mai 2008 beschlossen, die Verwaltung mit der Beantragung der ersten Städtebaufördermittel der EuRegionalen für die Route Charlemagne zu beauftragen. Damit ist ein wichtiges Etappenziel erreicht. Wenn die Landesmittel – wie allgemein erwartet – fließen werden, ist es politischer Konsens bei CDU, SPD, Grünen und FDP, der stadtgeschichtlichen Sammlung der Frankenburg am Katschhof ein neues Gesicht zu geben.
Für die weiteren – auch inhaltlichen – Vorarbeiten sollen noch im Jahr 2008 Mittel zur Verfügung gestellt werden, mit dem Umbau und der Neuaufstellung der Stadt- und Regionalgeschichte soll 2009 begonnen werden. Mit einem Abschluss der Arbeiten wird für 2011 gerechnet – ein langer Weg, aber eine realistische Zeitplanung.
Dass es eine Nachfolgeeinrichtung für die Burg Frankenberg geben wird, steht nun nicht mehr außer Frage. Der ursprünglich vorgesehene sehr bescheidene Umfang der Neupräsentation der Stadt- und Regionalgeschichte konnte vergrößert werden: Statt der anfangs erwogenen rund 400 qm für die gesamte Einrichtung plant die Stadt Aachen nun mit einer Fläche von 800 qm allein für eine Dauerausstellung, die noch ergänzt werden wird um eine Wechselausstellungsfläche von ca. 200 qm und einen Depotbereich.